Phlebologie

Ventile und Pumpen

Die Beinvenen sollen alles verbrauchte Blut aus dem Bein nach oben zurück zum Herzen transportieren. Dann ist der Körperkreislauf im Gleichgewicht, er ist balanciert.

Für diese „Entwässerung“ des Beines gibt es ein Beinvenensystem. Die Hauptmenge des Blutes fließt dabei in den tief in die Muskulatur eingebetteten Hauptvenen. Über die als Rückschlagventile wirkenden Venenklappen kann das Blut nur in die richtige Richtung nach oben aus dem Bein hinaus fließen.

Rückschlagventil

Rückschlagventil

Pumpe

Pumpe

Dass es gegen die Schwerkraft nach oben fließt, garantieren die sogenannten Venenpumpen. Wenn diese Pumpen „eingeschaltet“ sind und „funktionieren“ und wenn die „Ventile dicht“ sind, wird alles verbrauchte Blut das Bein verlassen. Das Bein ist venengesund.

Venenstau

Die Beinvenenprobleme entstehen immer dort, wo auf der einen Seite über eine Venenwandschwäche und eine Erweiterung der Venen die Venenklappen nicht mehr vollständig schließen und es damit auch zu einem Rückfluss des Venenblutes nach unten kommt. Es staut sich gewissermaßen zurück: Die Entwässerung des Beines ist nicht mehr vollständig gegeben. Es kommt zum Venenstau. Dieser befindet sich naturgemäß im Bereich der Hauptvenen in der Tiefe des Beines und ist nicht sichtbar.

Auf der anderen Seite kann es genau zu diesem Venenstau auch dann kommen, wenn die Beinvenenpumpen ihre Aufgabe nicht vollständig erfüllen. Da die Hauptvenenpumpe die Wadenmuskulatur – der Gehmuskel – ist und diese am Fuß inseriert, hängt die Funktionstüchtigkeit der Venenpumpe entscheidend auch vom Fuß und der Fußstellung ab.

Behandlung

Für eine vollständige und ursächliche Beinvenenbehandlung sind dementsprechend auf der einen Seite die Venenweite an den Hauptvenen und auf der anderen Seite der Fuß in seiner Stellung und Funktionstüchtigkeit zu berücksichtigen.

Folgt man diesen Zusammenhängen, können sowohl der Beinvenenstau, wie gegebenenfalls auch seine Komplikationen (z.B. offenes Bein oder Beinvenenekzem) behandelt werden. Auch bei Beinvenenthrombose und Krampfadern steht der Venenstau meist ursächlich im Mittelpunkt.
Häufig sind Krampfadern als erweiterte oberflächlich liegende Nebenvenen die Folge eines Venenstaus und damit fast nie das Hauptproblem. Besenreißer sind erweiterte kleine Hautvenen und nur als Hinweis auf einen vorliegenden Venenstau zu werten.

Venenstau ist tastbar

Venenstau ist tastbar

Die Behandlung gelingt über das vorübergehende Anlegen eines speziellen unelastischen Kompressionsverbandes (FISCHER-Verband) durch den Arzt, meist ausreichend am Unterschenkel. Darüber kann ein Venenstau beseitigt werden. Dazu gehört die regelmäßige Betätigung der Venenpumpe, am einfachsten über mehrmals täglich zügiges Gehen. Fußfehlstellungen sollten über die weichen, aktiv wirkenden Einlegesohlen ausgeglichen werden. (siehe Orthopädie „Die gesunde Körperhaltung“)

Leistungsspektrum

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